Rolfing

„Wie sich Fehlhaltungen  und anhaltende Verspannungen im und am Körper auf das Singen auswirken und wie man sie mit Hilfe der „Rolfing-Methode“ lösen kann und somit zu einem neuen Körper- und Singgefühl findet.“

Der amerikanische Körpertherapeut William Schultz berichtet, dass er als Soldat in Japan wegen hartnäckiger Kopfschmerzen zu einer einheimischen Massagetherapeutin gegangen sei. Nachdem sie seine Muskeln gründlich abgetastet hatte, zeigte sie ihm eine bestimmte Bewegung mit den Armen und fragte, ob er das öfter täte. Und tatsächlich hatte diese Masseurin, die im Übrigen wie viele ihres Berufsstandes blind war, die typische Armbewegung des Trommelns, die er als Mitglied des Musikcorps täglich machen musste, vorgeführt. Das tägliche, stundenlange Üben hatte sich so in seinen Körper „eingegraben“, dass man es ertasten konnte. (1)
Der menschliche Körper wird im Laufe der Jahre vom Leben geformt. Es fällt meist nicht schwer, lebensfrohe, schüchterne, draufgängerische, misstrauische, schwermütige oder ängstliche Menschen an ihrer Körperhaltung und Bewegung zu erkennen. Ebenso lässt sich oft leicht ersehen, ob jemand z.B. Tänzer, „Schreibtischtäter“, Schwerarbeiter oder Tennisspieler ist. Und die Folgen schwerer oder lang anhaltender Schmerzen oder Verletzungen sieht man nach ihrem Abklingen nicht selten noch Jahre später, etwa als Verkrümmungen, Hinken, oder als eine hochgezogene Schulter.
Der Mensch ist im Laufe der Evolution zu einer großen Bewegungsvielfalt selektiert worden. Stundenlange, immer gleiche Bewegungen dagegen bereiten ihm Probleme – nachweisbar schon seit der Einführung des Getreidemahlens zu Beginn der Jungsteinzeit (2). Die Muskulatur passt sich an, indem immer wieder benutzte Muskeln sich stärker ausbilden, die wenig benutzten verkümmern, so dass sich das Kräftegleichgewicht verschiebt. Fehlen die nötigen kurzen Ruhepausen und Streckungen, bleiben ständig arbeitende Muskeln schließlich angespannt – und letztlich verändern sie sich anatomisch, indem zum Beispiel Muskelfasern durch Bindegewebe ersetzt werden. Je nach Belastung folgen schlechte Haltung, Gelenkverschleiß, schlechte Atmung, Druck auf innere Organe, mangelnde Durchblutung und beeinflussen den gesamten Organismus. (3)
Gerade Berufsmusiker sind diesen Dauerbeanspruchungen ausgesetzt, vor allem, da ja allein schon das Halten des Instruments die Bewegungsmöglichkeiten einschränkt und eine einseitige Körperstellung verlangt, ganz deutlich z.B. bei der Querflöte, der Gitarre oder gar der Violine. Hinzu kommen berufsspezifische Stressfaktoren wie Lampenfieber oder Abneigung gegen bestimmte Musikstücke, die trotzdem täglich geprobt werden und zur Aufführung kommen.
Nach Jahren der Berufspraxis kann es deshalb leicht geschehen, dass der gesamte Körper aus dem Gleichgewicht gerät, deutlich sichtbar an angespannter Haltung und Bewegung, weniger deutlich spürbar aber auch an diffusen Störungen, Schmerzen, im psychischen Befinden bis hin zu regelrechten Krankheiten, deren Zusammenhang mit der veränderten Körperhaltung kaum noch erkennbar ist. Für eine strukturelle Sichtweise, die den Körper in seinem gesamten mechanischen Beziehungsgefüge betrachtet, sind diese Beziehungen allerdings evident.
Im Folgenden möchte ich versuchen körperliche Fehlhaltungen oder Verspannungen aufzuzeigen. Wie können sich diese auf das freie Singen auswirken. Wie erkenne ich, wo der Ursprung eines sängerischen Problems steckt. Ist es ein rein Singtechnisches, hat es mit Zeit zu tun die ich einer Entwicklung geben muss, oder ist es eine natürliche nicht überbrückbare Grenze.
Es wird schon viel auf körperliche Dinge geachtet, wenn man beobachtet, wie Gesangspädagogen arbeiten. Dennoch erscheint mir eine weiterreichende Beleuchtung hilfreich. Bei Berufssängern kann man sehr häufig körperliche Probleme beziehungsweise wiederkehrende Erkrankungen feststellen: „am Tag nach einer Opernvorstellung muss ich mich schonen um mein „Kreuzweh“ wieder zu verlieren“ oder „ich brauche regelmäßig eine Massage um meine Schmerzen zu lösen.“ Solche und ähnliche Aussagen sind keine Seltenheit. Wenn man es schafft sich und seinen Körper so gut zu kennen, dass solche Schmerzen gar nicht erst entstehen, erspart man sich viele Unannehmlichkeiten und wahrscheinlich wird man auch freier singen.

Was sind Fehlhaltungen?
Fehlhaltungen sind Körperhaltungen, die falsch sind und andauernd vorhanden sind. Also beispielsweise eine Oma, die gebückt am Stock geht hat eine andauernde falsche Körperhaltung.
Im Folgenden möchte ich mögliche Fehlhaltungen in den einzelnen Bereichen des Körpers aufzeigen:
Füße:
Es treten verschiedene Fehlhaltung an den Füßen auf. Wenn die Füße extrem nach außen zeigen, dann müssen die Beine und das Beckengelenk ausgleichen und sind ihrerseits zu Fehlstellungen genötigt. Das gleiche passiert bei extrem nach innen zeigenden Füßen. In beiden Fällen wird Becken und Lendenwirbel eingeengt, was wiederum die Atmung im Rückenbereich behindert.
Im Optimalfall spürt man bei einem gesunden Stand drei Punkte an den Fußsohlen. Zwei Punkte Vorne und ein Punkt Hinten. (Siehe Abbildung)
Beine:
Die Beine können in sich verdreht sein und verhindern so eine Verbindung zwischen Oberkörper und Füßen also eine richtige Erdung. So wird auch ein gesunder Stand verhindert, was für das Singen Bedingung ist. Der Sänger wird ohne Erkennen und Bearbeiten des Problems immer an dieser Stelle Schwierigkeiten haben.
Durch einen Beinbruch, der irgendwann in der Vergangenheit passiert ist wird über längere Zeit die Belastung auf das gebrochene beziehungsweise gesunde Bein anders-ungleich sein. Der Körper stellt sich auf diese Ungleichheit ein und wird auch nach der Genesung etwas von dieser krankheitsbedingten Fehlhaltung unmerklich beibehalten. Auch dann wird es schwer sein die Mitte des Körpers gut zu spüren, die ebenfalls für das Singen wichtig ist.
Becken:
Es gibt viele Menschen, die einen Beckenschiefstand haben. Manchmal sehr stark und manchmal nur sehr gering, unmerklich. Die Auswirkung auf den gesamten Körper kann man sich schnell vorstellen. Man hat das Gefühl zwei unterschiedlich lange Beine zu haben. Das Gefühl auf beiden Beinen gleichmäßig stark zu stehen ist nicht möglich. Der Atemapparat ist ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Meist wirkt sich so ein Beckenschiefstand auch auf die Wirbelsäule negativ aus.
Wirbelsäule:
Dass die Wirbelsäule ein ganz entscheidender Körperbereich ist weiß man. Natürlich für das Singen auch. Von Kindesbeinen redet alles vom „Hohlkreuz“ dem „aufrecht Sitzen“ oder „gerade Stehen“. Aber wann steht man gerade, wann steht man in seiner Mitte. Es zeigt nur, dass im Wirbelsäulenbereich viele Haltungen möglich sind und gerade deswegen die Schwierigkeit darin besteht die richtige Haltung für sich zu finden und gegebenenfalls die genannten Misshaltungen zu beheben. Die Wirbelsäule endet mit den Halswirbeln genau da wo die Stimmbänder ihre Arbeit tun. Wenn ich irgendwo an Fuß, Beinen, Becken oder Wirbelsäule eine Fehlhaltung habe wird sich diese bis zum Kopf auswirken, also auch auf die Stimme.
Kiefer:
Der Kiefer ist direkt am Singen beteiligt. Die Bewegungen des Kiefers wirken sich direkt auf das Singen aus. Ist nun der Kiefer verklemmt und nicht weich und fließend zu öffnen und wieder zu schließen wird die Stimme in ihrem freien Schwingen gestört. Auch hier ist es wichtig mögliche Schwierigkeiten zu entdecken und anschließend zu lösen. Das Bekannteste Phänomen ist sicher das „Knirschen“, das auf Dauer ein normales Öffnen des Mundes wie man es beispielsweise von einem laut rufenden Kind kennen ausgeschlossen.
Die aufgezeigten Möglichkeiten von Fehlhaltungen sind natürlich nicht umfassend. Es geht mir vor allem darum, zu zeigen, dass sich jede Fehlhaltung auf den ganzen Körper auswirkt und damit auch mehr oder weniger auf das Singen. Es lohnt sich also immer mögliche Fehlhaltungen zu erkennen und zu lösen.

Verspannungen sind nicht ganz so schwerwiegend wie bleibende Körperfehlhaltungen, weil sie häufig nicht bleibend sind und sich wieder selbst lösen. Allerdings gibt es natürlich auch bleibende Verspannungen oder ständig wiederkehrende beispielsweise als Folge von Körperfehlstellung. Ebenso können auch bei ständig wiederkehrender gleicher Belastungen des Körpers Verspannungen bleiben, wenn man beispielsweise beruflich bedingt immer dieselben Bewegungen machen muss. An diesem Punkt wird es auch wieder interessant für den Sänger. Es kann schnell passieren dass man zum Singen Hilfsspannungen oder zu viel Spannung gebraucht. Erkennt man das nicht wird das mit der Zeit zu bleibenden und das Singen verhindernde Verspannungen führen. Ganz häufig tritt eine Verspannung des Nackenbereiches auf. Der Nackenbereich ist ein guter Kontrollbereich für einen Sänger.
Im Folgenden werden immer wieder Fehlhaltungen und Verspannungen durch Beispiele erklärt und ihre Lösungsmöglichkeiten mit Hilfe des Rolfing erklärt.

Die Rolfing-Methode wurde entwickelt von der amerikanischen Biochemikerin Dr. Ida Rolf (1896 – 1979). Gefordert von Problemen bei sich und in ihrer nächsten Umgebung, denen mit herkömmlichen Mitteln nicht beizukommen war, hat sie sich mit Yoga, Osteopathie, Chiropraktik, Alexander Technik, Ideokinese und anderen Methoden befasst, um im Laufe der Jahre einen eigenständigen Zugang zum menschlichen Organismus zu entwickeln. Dabei wurde aus einer zunächst medizinisch orientierten Suche ein pädagogischer Ansatz der Arbeit am Menschen, die Strukturelle Integration.
Ziel des Rolfing ist es, die Körperstruktur dahingehend zu verbessern, dass der Mensch sich müheloser im Schwerkraftfeld der Erde bewegt und sich einer körperlich, seelisch wie geistig aufrechten Lebenshaltung annähern kann. Die Integration seiner körperlichen Struktur ist eine Einladung an den Menschen, mit weniger persönlichen Begrenzungen und weniger Energie-
aufwand bewusster und verantwortlicher zu leben.
Rolfing versteht sich nicht als Therapie, sondern als körperlich-seelische Grundlagenarbeit, für Gesunde wie Kranke jeden Alters gleichermaßen geeignet. Erfahrungsgemäß können jedoch funktionale Probleme des Bewegungssystems und die psychische Entwicklung günstig beeinflusst werden.
Die Körperarbeit des Rolfing findet in einer Serie von zehn aufeinander aufbauenden Sitzungen statt, die auf einen Zeitraum von durchschnittlich zehn Monaten verteilt werden. Jede Sitzung dauert ca. 1,5 Std. Dabei werden die Spannungsverhältnisse im Muskel- und Bindegewebe ausgeglichen und die individuellen Bewegungsmuster verändert.
Jahrzehntelange Erfahrungen mit der Rolfing-Methode zeigen, dass der menschliche Körper und seine Struktur, die sich unter anderem in der Körperhaltung ausdrückt, durch eine bestimmte Art der Bindegewebsmanipulation sehr viel stärker veränderbar ist, als vielfach angenommen wird. Es ist das Bindegewebe, vor allem die Faszien (= Muskelhäute), die dem Körper seine Gestalt verleihen. Die Faszien, das sind die feinen, zähen Häute, die jedem schon einmal beim Verzehr des Sonntagsbratens aufgefallen sind: Sie hüllen die Muskeln ein und erlauben es, einzelne Muskeln voneinander abzugrenzen. Man Kann ganz ähnliche Häute in Apfelsinen und Grapefruits finden. Diese Häute durchziehen den gesamten Organismus, hüllen Muskeln, Muskelgruppen, Knochen und alle Organe ein, verbinden sich miteinander und bilden so ein dreidimensionales, kontinuierliches Netz. Könnte man einen Organismus – egal ob Apfelsine oder Mensch – so präparieren, dass sich bis auf diese Häute alles andere herauslösen ließe, hätte man klar erkennbar die Form und den Aufbau der Apfelsine oder des Menschen vor sich. Faszien sind Teil des Bindegewebes, zu dem Knochen, Sehnen, Bänder, Knorpel, aber auch die Flüssigkeit zwischen den Zellen in den Organgeweben zählt. In gewisser Weise stellt das Bindegewebe unseren inneren Ur-Ozean dar, der sich durch Minerale und große Moleküle bis hin zum Knochen verfestigen kann und die Räume und die Architektur schafft, in der die Organe leben und arbeiten können. Das Bindegewebe ist daher auch schon als Organ der Formgebung bezeichnet worden (4). Die Faszien bilden darin mit den kontraktilen Zellen der Muskeln eine hochstrukturierte Einheit, das myofasziale System, das es dem Organismus möglich macht, sich zu bewegen und seine Struktur bestimmt. Dieses myofasziale System bildet das Arbeitsgebiet der von Ida Rolf entwickelten Strukturellen Integration, Rolfing® (5) genannt.
Balance in der Schwerkraft
Was bedeutet „Körperstruktur“ eigentlich? Vereinfacht ausgedrückt besteht der Körper aus übereinander gestapelten Blöcken (Kopf, Hals, Arme, Brustkorb, Bauch, Becken, Beine), die von dem Fasziennetz in ihrer jeweiligen Lage zueinander gehalten werden. In der für den Menschen typischen Position, dem Stehen, fällt auf, dass der Schwerpunkt recht hoch ist und die Standfläche der Fußsohlen sehr klein. Aufrechtes Stehen ist ein komplizierter Balanceakt. Idealerweise befinden sich dabei Füße, Beine, Becken, Bauch, Brust, Schultern, Hals und Kopf derart übereinander, dass möglichst wenig Kraft zur Aufrichtung benötigt wird. Ein genaues Studium der Anatomie des menschlichen Körpers lässt erkennen, dass unter derartigen idealen strukturellen Verhältnissen die Muskeln besonders günstig arbeiten können, die Gelenke am wenigsten belastet werden und dem Körper der größte Bewegungsspielraum zur Verfügung steht. Dann wirkt die Schwerkraft sogar als Hilfe für die Aufrichtung.
Von einem solchen Ideal sind nahezu alle Menschen jedoch mehr oder weniger weit entfernt. Denn unter dem Einfluss emotionaler Faktoren, Bewegungsgewohnheiten, Verletzungen, Krankheiten, etc., verschiebt sich das Verhältnis der Teile zueinander – verändert sich also die Struktur. Die Blöcke rutschen also aus ihrer Lage, so dass z.B. der Brustkorb sich gegenüber dem Becken verdreht, der Kopf nach vorne verschoben ist oder das Knie verdreht ist. Die Schwerkraft wird dann zum Gegenspieler des Körpers und Stehen, Sitzen, Gehen müssen mit unverhältnismäßig viel mehr Anstrengung geschehen. Gewöhnlich wird dieser Vorgang als normale Begleiterscheinung des Alterns gesehen. Dem steht jedoch gegenüber, dass jene, die sich selbst geschickt zu gebrauchen wissen, die ihrer Bewegung und ihrem Verhalten geschulte Aufmerksamkeit schenken, von diesem „natürlichen Alterungsprozess“ nicht betroffen sind. Solche Persönlichkeiten findet man immer wieder unter hervorragenden Solisten, Tänzern, Schauspielern und asiatischen Kampfkünstlern.
Mit der Strukturellen Integration hat Dr. Ida Rolf eine Vorgehensweise entwickelt, mit der Menschen, die „aus den Fugen“ geraten sind, wieder näher an eine ideale Struktur gebracht werden können. Denn offensichtlich sind das Fasziensystem und damit der Körper plastisch, d.h. unter den Händen eines geschulten Rolfers® formbar. Da das Fasziensystem eine kontinuierliche Einheit bildet, wirken sich Veränderungen an einer Stelle im gesamten Körper aus. Einfache Haltungskorrekturen scheitern daher oft daran, dass das komplexe Wechselspiel der einzelnen Körperbereiche nicht berücksichtigt wird. Es ist Ida Rolfs Verdienst, dieses Wechselspiel eingehend studiert und eine Lösung gefunden zu haben.
Die Stellung jedes Segments hängt ab von der Stellung der anderen, so dass sich alle Segmente in ihrer Lage wechselseitig bedingen. Ein aus dem Lot geratender Körper (Abb., links) hat es schwer, sich gegen die Schwerkraft zu behaupten. Eine Körperstruktur hingegen, bei der die einzelnen Segmente um die Schwerkraftvertikale herum ausbalanciert sind, ermöglicht mühelosere Haltungen und Bewegungen (rechts). Denn in diesem Fall wirkt die Auftriebskraft vom Boden her stützend auf die Körpersegmente. Der Organismus muss weniger Energie einsetzen, um sich aufrecht zu halten. Diese überschüssige Energie kann anderweitig eingesetzt werden. Grundlegend dafür ist die Balance des Körpers, die sich im Einzelnen als muskuläre Balance, als ausgeglichene Gewebespannung sowie als freies Spiel der Gelenke zeigt. Der Körper funktioniert auf allen Ebenen (Nervensystem, Atem, Kreislauf, Stoffwechsel) besser. Reaktionsfähigkeit und Sensibilität wachsen, der Mensch erlebt den Körper als harmonisch und vital.
Wie die Körperstruktur aus dem Lot gerät :
Die Gründe für die Entstehung einer unausgeglichenen Körperstruktur sind vielfältiger Natur. Denn der Körper ist ein Spiegel der persönlichen Vergangenheit und Gegenwart, in dem sich Verletzungen gefühlsmäßiger und physischer Art ebenso zeigen wie die Lebenseinstellung oder kulturell und familiär bedingte Umgangsformen mit sich und dem eigenen Körper.
Einige Beispiele mögen das verdeutlichen:
Michael ist 8 Jahre alt. Eines Tages fällt er vom Fahrrad und verletzt sich das linke Knie. Er hinkt einige Zeit, wobei er das Gewicht auf das rechte Bein verlagert. Dies bewirkt eine Umstrukturierung des Muskelspiels in den Beinen, aber auch im Becken und entlang der Wirbelsäule. Obgleich Michael nach dem Heilen des Knies aufhört zu humpeln, haben die kompensierenden Bewegungsmuster sich bereits in einer komplexen Weise im Netzwerk der Muskelfaszien niedergeschlagen.
Marie ist ein Teenager. Ihre Beziehung zur Mutter war geprägt von Angst vor Strafe. In vielen Situationen zog sie den Kopf ein und hob die Schultern an. Zusätzlich empfindet sie ihre erwachende Sexualität als bedrohlich; sie versucht den wachsenden Busen durch vorgeschobene Schultern und eingezogene Brust zu verstecken. Einige Jahre später ist ihr diese Körperhaltung zur Gewohnheit geworden, die ihr kaum auffällt. Diese ihre Haltung beeinflusst auf subtile Weise ihr Selbstwertgefühl, ihre Lebensein-
stellung sowie ihren Selbstausdruck negativ.
Paul arbeitet seit zwanzig Jahren im Betrieb. Das Rheuma und die Arthrose in den Schultern sind so stark geworden, dass es schließlich nicht mehr geht. Er kann seine Arme nur noch eingeschränkt bewegen. Außerdem leidet er unter chronischen Rückenschmerzen. Ein langsamer Verschleißprozess, oft als unvermeidbar und als Alterserscheinung abgetan.
In jedem dieser Beispiele verkürzen und verdicken die Muskelfaszien in einer bestimmten Körpergegend durch akuten oder dauerhaft einwirkenden Stress. Die betroffenen Muskeln verhärten, werden unbeweglicher. Der Stoffwechsel in dem Gebiet ist eingeschränkt. Es entsteht eine ungleiche Belastung verschiedener Faszien und Muskeln durch ungleiche Spannungen im Gewebe. Die Körpersegmente werden aus ihrer vertikalen Anordnung gezogen. Verdickungen, Verkürzungen, Verklebungen in einem Teil veranlassen andere Körperteile zu entsprechenden Kompensationen, um die Statik auszugleichen. Mit der Zeit treten andere Einflüsse hinzu und modifizieren die vorhandene Körperstruktur weiter. Die Schwerkraft übt dabei einen stetig verstärkenden Einfluss auf alle Unausgewogenheiten aus. Eine anfangs vielleicht nur leichte Fehlhaltung prägt sich im Laufe der Jahre immer stärker aus. Das vorläufige Endergebnis einer solchen Entwicklung wird
ausgesprochen deutlich bei älteren Menschen.
Die unelastische, chronisch verspannte Körperbefindlichkeit formt auch das Fühlen und die psychischen Reaktionen der Person. Körperliche Unsicherheit z.B. etwa durch ein strukturbedingt scheinbar längeres Bein kann beim Kind zu mangelnder Selbstsicherheit führen. Die Gesamtpersönlichkeit reagiert häufig emotional und geistig unflexibler auf innere oder äußere Reize. Sobald die Körperstruktur sich der inneren Haltung angepasst hat, wird sie die innere Haltung festlegen. Kein Wunder z.B., dass Menschen das Leben als ständigen Kampf empfinden, wenn sie dem Boden zu vornübergeneigt sind.

Im Rolfing unterzieht sich der Klient einer Serie von zehn aufeinander aufbauenden Sitzungen, in denen ein systematisches Durcharbeiten des gesamten Körpers von Kopf bis Fuß erfolgt. Während er dabei aktiv bestimmte Bewegungen ausführt, halten, drücken, schieben und ziehen die Hände des Rolfers Muskeln und Gewebe derart, dass sie sich in der Bewegung besser organisieren können. Die Art der Berührung, die von „sanft“ bis „intensiv“ variieren kann, ist dabei eine ganz eigene und nicht mit Massage, Akupressur oder ähnlichem vergleichbar. Es ist mehr ein ständiges Erspüren, Führen/Halten, Vergleichen und wieder Führen des Gewebes in der Bewegung.
Die Aufmerksamkeit und Beteiligung des Klienten ist dabei von entscheidender Bedeutung. Für jemand mit wenig Körperbewusstheit ist das Rolfing unter anderem auch ein Bekannt werden mit seinem Körper, da der Rolfer ihn durch Worte und Hände mit seiner Anatomie vertraut macht. Je vertrauter jemand mit sich ist, umso mehr wird er mit dem Rolfer gemeinsam den Arbeitsprozess entwickeln können.
Diese gemeinsame Arbeit beginnt mit den äußeren Schichten des Körpers, um langsam zum Kernbereich vorzudringen, der vor allem durch diejenigen myofaszialen Strukturen gebildet wird, die das Beckensegment mit dem Rest des Körpers verbinden. Durch jahrzehntelange Experimente hat Ida Rolf herausgefunden, wie man der strukturellen Logik des Körpers folgt, um effizient und dauerhaft Veränderung zu bewirken. Diese Vorgehensweise von zehn Sitzungen ist das Vermächtnis von Ida Rolf an ihre Schüler und hat nun schon über Jahrzehnte seine Wirksamkeit immer wieder unter Beweis gestellt. Jede der zehn Grundsitzungen hat dabei bestimmte somatische Zusammenhänge im Auge und verfolgt ein bestimmtes Ziel, das auf dem aufbaut, was in den Sitzungen vorher erreicht worden ist und gleichzeitig die nächste Sitzung vorbereitet. So wird in den ersten drei Sitzungen vor allem mit oberflächlichen Strukturen gearbeitet, während die nächsten vier Sitzungen den Kern angehen und die letzten drei schließlich dazu dienen, das Erreichte zu vertiefen und dem Klienten zu einem integrierten Funktionieren zu verhelfen.
Rolfing ist Sehen, Formen und Integrieren. Vor Beginn der ersten Sitzung wird der Klient gründlich betrachtet, um herauszufinden, welches Potential an Integration innerhalb der Sitzungsserie umgesetzt werden kann. Das Alter des Klienten, sein Bewegungsalltag, seine Fitness und eventuell seine Erfahrung in „Körperarbeit“ spielen dabei eine wichtige Rolle. Diese Begutachtung wiederholt sich vor jeder Sitzung, um einzuschätzen, was bisher erreicht wurde und um die Vorgehensweise der anstehenden Sitzung festzulegen. So kann die Arbeit mit dem einen Klienten in z.B. der sechsten Sitzung sich sehr von der Arbeit mit einem anderen Klienten in dessen sechster Sitzung unterscheiden. Dabei gibt es natürlich Ähnlichkeiten, denn jeder Mensch hat denselben grundsätzlichen Körperaufbau. Aber das Rolfing zeichnet sich eben nicht durch bestimmte „Griffe“ oder Techniken aus, sondern durch seine spezielle Sichtweise und eine Strategie der Veränderung, die auf lange Sicht angelegt ist. Selbst nach der zehnten Sitzung geht der Veränderungsprozess weiter, bis etwa vier bis sechs Monate später ein neues Gleichgewicht erreicht ist.
Wie bei allen Methoden der psycho-physischen Reedukation (ein gefälliges Wort muss im Deutschen leider erst noch gefunden werden) sind die Möglichkeiten des Rolfing nicht in zehn Sitzungen erschöpft. Frühestens nach etwa einem halben Jahr können weitere Sitzungen – meist in einer aufeinander aufbauenden Serie von drei oder vier – den Prozess weiter vertiefen. Ist seit der Grundserie eine lange Zeit vergangen, kann eine solche „Mini-Serie“ auch als Auffrischung dienen. Vor allem aber gibt es eine spezielle Serie von ca. fünf Sitzungen, die dazu dienen, einen bereits gerolften Menschen noch einmal deutlich weiterzubringen. Diese fortgeschrittene Arbeit unternimmt der Klient zusammen mit einem „Certified Advanced Rolfer“. Auch danach ist – in entsprechendem Abstand, der die Integration gewährleistet – weitere Arbeit möglich. Allerdings sollte man Rolfing nie mit einer Massage verwechseln und sich gleich bei jeder Verspannung zu einem Rolfer begeben. Die Intensität und Effektivität des Rolfing machen einen sparsamen Einsatz dieser Methode ratsam.
Das durch das Rolfing erreichte ausgewogenere Kräftegleichgewicht kann sich auf unterschiedliche Weise manifestieren. Auch für ungeübte Augen sind natürlich die manchmal dramatischen Veränderungen von Haltung und Bewegung zu erkennen, wenn die Ausgangssituation kläglich war. Aber auch trainierte und bewegungsgeschulte Menschen mit oberflächlich gesehen „guter Haltung“, deren äußerlicher Wandel nicht unbedingt augenfällig ist, erleben mehr Leichtigkeit und ein verändertes Körpergefühl. Diese subjektiven Veränderungen gehen weit über die rein physische Ebene hinaus: das Leben des Klienten wandelt sich in vielen Kleinigkeiten, das Selbstgefühl ist ein anderes. Die Integration der Struktur ist eben auch die Integration von Funktion und muss durch den engen Zusammenhang von Fühlen, Denken, Bewegen, von Körperhaltung und innerer Haltung immer eine Integration des gesamten Menschen sein. Ida Rolf ging sogar soweit zu sagen, dass wir psychologische Erklärungen immer dann zu Hilfe nehmen, wenn unser Wissen um Physiologie nicht ausreicht. Eine Vermischung von Psychotherapie und Rolfing hat sie daher immer abgelehnt. Das Rolfing befasst sich mit der Integration von Struktur und überlässt es dem Klienten, was er mit ihr anfängt. Es ist unbestritten, dass je nach den Umständen die Auswirkungen des Rolfing denen einer Psychotherapie gleichen oder dass chronische Schmerzen oder auch andere Symptome verschwinden können. Das alles sind jedoch Nebeneffekte, nicht eigentliches Ziel der Arbeit, denn das besteht in größerer Beweglichkeit, flüssigem Zusammenspiel und innerem Zusammenhalt aller Anteile des Menschen.

Schon Ida Rolf hatte ihren Klienten einige Bewegungsübungen mitgegeben, mit denen sie zwischen den Sitzungen und nach dem Rolfing-Prozeß den Gebrauch ihres Körpers den neuen Gegebenheiten anpassen konnten. Ida Rolfs Anregungen folgend haben zunächst die Rolferin Dorothy Nolte und die Tänzerin Judith Aston, später zahlreiche andere Rolfer und Bewegungslehrer die „Rolfing Movement Integration“ (RMI) entwickelt. RMI baut auf denselben Prinzipien wie das Rolfing auf und verfolgt dieselben Ziele, ist aber eine eigenständige Methode neben dem Rolfing.
Der Rolfing Bewegungslehrer („Rolfing Movement Teacher“) hilft seinem Klienten durch Berührung und verbalen Kontakt in den Körper hinein zu spüren und ihn zu erforschen. Diese Spürarbeit findet notwendigerweise an der Grenze zwischen völlig subjektivem Erleben und objektivem Erkennen anatomischer Gegebenheiten statt. Entsprechend ist RMI einerseits ein Unterricht in Struktur und Funktion des eigenen Körpers, in dem der Klient lernt, unbewusstes Halten und Anspannen zu erkennen und bewusst zu kontrollieren, ähnlich wie es beim Biofeedback geschieht. Unter der geduldigen Anleitung des Rolfing Bewegungslehrers lernt er dabei Strukturen seines Körpers zu erspüren, von deren Existenz er möglicherweise vorher nicht einmal etwas geahnt hat. Auf der anderen Seite tauchen bei dieser Erforschung Empfindungen, Bilder, Gedanken und Phantasien auf, die mit bestimmten Körperregionen, Bewegungen und Spannungen unterschwellig verbunden sind. Solche Bilder und Phantasien haben eine große Wirkung auf somatische Vorgänge und beeinflussen vor allem unsere autonomen Reaktionen. (6) Im RMI werden daher diese spontan auftauchenden „Vorstellungsgewohnheiten“ aufgegriffen, da sie mit Bewegungsgewohnheiten verbunden sind und sinnvollerweise zusammen mit diesen verändert werden.
Wenn der Körper durch diese Spürarbeit „präsent“ und gelöst ist, kann an einfachen Bewegungen (z.B. den Arm heben, das Knie beugen, etc.) der funktionale, strukturgerechte Ablauf gefühlt werden. Der Rolfing Bewegungslehrer hilft dem Klienten, Bewegungen von innen heraus so auszuführen, dass das Gefühl für den Kern und für das freie Gelenkspiel erhalten bleibt. Aus diesen einfachen Bewegungen entwickeln sich ganz bestimmte Sequenzen, die der Klient außerhalb der Sitzungen wiederholen kann, um jederzeit das neugewonnene Körpergefühl wieder zu finden und zu vertiefen.
Ein Teil der Sitzungen wird immer alltäglichen Bewegungsabläufen, wie dem Gehen, dem Setzen und Aufstehen, dem Bücken, usw., gewidmet sein, je nachdem, welche Bewegungen der Klient häufig ausführt. Das kann natürlich auch Fahrradfahren, Autofahren oder Computerarbeit einschließen, und bei Musikern wird der Umgang mit dem Instrument im Vordergrund stehen. Für das Rolfing typisch ist dabei der Umgang mit der Schwerkraft – praktisch heißt das, herauszufinden, wie man bei jeder Bewegung die Unterstützung der Erde hat und darüber seine Aufrichtung findet. Ferner geht es um die Bewusstwerdung des Körpers in all seinen Teilen, so dass er als dreidimensionales Ganzes gespürt und bewegt wird, durchlässig von Kopf bis Fuß. Die Beschäftigung mit den inneren Bildern und Phantasien hilft bei komplexen Bewegungsabläufen die vielen Bausteine zu einem Ganzen zusammenzufügen, so dass die Aufmerksamkeit sich nicht in Einzelheiten verliert. Die Konzentration des Musikers ist schließlich schon gefordert genug.
Rolfing Movement Integration wird manchmal salopp als die Kunst bezeichnet, sich selbst von innen zu rolfen, mit Hilfe der Aufmerksamkeit, des Atems und der Bewegung. Sie ist eine ideale Vorbereitung auf das Rolfing, eine ideale Vertiefung und Ergänzung während des oder nach dem Rolfing.
Das Rolfing hat seit seiner Verbreitung in den sechziger und siebziger Jahren viele andere Methoden beeinflusst, vor allem die der körperorientierten Psychotherapeuten, der Masseure und Physiotherapeuten. Es hat Ableger gegeben und Versuche, Rolfing mit Psychotherapie zu verbinden. Somit nimmt Ida Rolf als Pionierin neben Elsa Gindler, F.M. Alexander, Wilhelm Reich und Moshe Feldenkrais einen zentralen Platz ein. Sie hat eine Betrachtungsweise eröffnet, mit der heute Rolfer in der ganzen Welt die Struktur und Funktion des menschlichen Körpers studieren. Der lebhafte Dialog zwischen ihnen und die Auseinandersetzung mit anderen Methoden der psycho-physischen Reedukation führen zu einer beständigen Weiterentwicklung und Verfeinerung des Rolfing in seiner Praxis und auch in seinem theoretischen Verständnis. Als Ida Rolf ihre Aufmerksamkeit auf das Bindegewebe und dessen biochemische Eigenschaften richtete, konnte sie noch nicht ahnen, dass nach ihrem Tode die enge Verbindung von Nervensystem, Immunsystem, endokrinem System und Bindegewebe in den Brennpunkt wissenschaftlicher Forschung rücken würde. Die heutigen Forschungsergebnisse der Neurobiologie und der Psycho-Neuro-Iimmunologie vermitteln zunehmend interessante Einsichten in die möglichen Wirkungsmechanismen des Rolfing. Sie gründen Ida Rolfs Vision, dem Menschen durch die Arbeit an seiner Struktur zu einem Funktionieren auf einer höher integrierten Ebene zu verhelfen, immer mehr auf klare wissenschaftliche Erkenntnisse. Dabei hat das Rolf-Institut seit jeher wissenschaftliche Studien über das Rolfing nach besten Kräften unterstützt und selbst erfolgreich in die Wege geleitet (7). Rolfer bilden also eine äußerst lebendige und kritische Gemeinschaft in der Welt der Körper- und Bewegungsarbeit.

Seele und Körper, so meine ich, wirken aufeinander ein. Eine Veränderung des Seelenzustandes bringt eine Wandlung der Körpergestalt hervor; und umgekehrt führt eine Veränderung der Gestalt des Körpers zu einer verwandelten Verfassung der Seele.
Die chronischen Verspannungen des Gewebes sind manchmal emotionsgeladen. Dies kann während der Sitzung als Schmerz erlebt werden. Es kommt nicht selten vor, dass verdrängte Gefühle oder Erlebnisse, die im Gewebe „gespeichert“ sind, neu wahrgenommen und aufgelöst werden können.
Sehr große Aufmerksamkeit schenkt ein Rolfer daher den Vorgängen, die sich auf der Ebene des autonomen Nervensystems (ANS) abspielen. Wenn sich Spannungen im Körpergewebe auflösen, ist dies in der Regel mit einem Abbau gespeicherter chronischer Spannungen im ANS verbunden. Es kommt zu einer Lösung, die in ein Gleichgewicht im ANS mündet, was der Mensch als friedvoll und beglückend erlebt. Es ist dies jedoch nicht allein eine momentane Erfahrung. Vielmehr lernt der Mensch, diesem Prozess des Fliesen-Lassens in seinem Leben zu vertrauen, ohne dass gleich Widerstände auf der Verstandesebene provoziert werden. Diese Fähigkeit geht einher mit mehr Wahlmöglichkeiten auf der Verhaltensebene. Die Bandbreite möglicher Reaktionen auf seelischen Stress wird größer, und sie können auf einem insgesamt niedrigeren Spannungsniveau stattfinden.
Interessant ist die Tatsache, dass psychische und leibliche Veränderungen nicht immer gleichzeitig vor sich gehen, sondern auch hintereinander ablaufen können – wobei mal der eine, mal der andere Bereich vorangeht. So kann Rolfing eine stagnierende Psychotherapie über den leiblichen Zugang oftmals wieder in Fluss bringen. Andererseits kann im Falle von schweren körperlich-seelischen Traumata manchmal eine Kombination von Rolfing und
Trauma-Arbeit sinnvoll sein.
An anderer Stelle wurde bereits gesagt, dass der Mensch mit Hilfe eines Rolfers seinen Körper differenzierter wahrzunehmen lernt. Der Klient wächst mit seinem Bewusstsein (wieder) mehr in seinen Leib hinein. Auch und gerade in solche Teile, die er irgendwann „verlassen“ hat, die er kaum mehr oder nur unangenehm spürt. Dies vermittelt ein Gefühl von Ganz-Werden und eine Möglichkeit, wieder mehr mit und aus dem ganzen Körper zu leben statt
nur aus dem Kopf.

Fortsetzung folgt in Bälde

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